Obwohl dieses Fundgebiet im hintersten Habachtal für Steinsucher ziemlich entlegen und teilweise nur schwer zugänglich ist, findet man auch hier selten Zonen, wo noch niemand nach Mineralien gesucht hat. Der Aufstieg vom Tal aus ist kräfteraubend und man gelangt erst am späten Vormittag in fündige Regionen. Das Bramberger Lehrerduo Erwin Burgsteiner und Erich Mosser durchstieg im August die Felsinseln unterhalb des eigentlichen Gipfels. Auf einem kleinen Grat zog Erwin Burgsteiner an einem kleinen Kegel von Geröll willkürlich ein handgroßes Felsstück heraus. Zur großen Überraschung saßen auf der Hinterseite des Steines gelbe Sphene bis 2 cm Länge.
Nachdem Erich zur verdächtigen Stelle gerufen worden war, begann die genauere und vorsichtige Suche. Es stellte sich bald heraus, dass es sich um eine verstürzte Kluft handeln musste.Eine Quarzader war nicht zu sehen, aber schon nach dem Beseitigen der obersten Geröllschicht kam wunderbarer, dunkelgrüner Chloritsand zum Vorschein. Immer wieder zeigten sich lose Sphene, manchmal auch aufgewachsen auf dem porösen Kluftgestein. Obwohl die Kluft nicht klein war (50 cm breit, 2 m hoch und 1 Meter tief) und sehr viele Sphene Platz gehabt hätten, konnten nur etwa 10 Sphenstufen geborgen werden.
In der Tiefe der Kluft stießen die Finder auch auf kleine Bergkristalle und helle Rauchquarze. Eine weitere Überraschung war es, als plötzlich der Chloritsand einen Teil eines größeren Kristalles freigab.
Dieser makellose Einzelkristall maß 23 cm in der Länge und wies trotz der großen Beanspruchung in der Kluft keine Beschädigung auf. In der Folge konnten viele lose Spitzen und Kristallgruppen ans Tageslicht gehoben werden. Interessant dabei sind Einschlüsse von Ilmenit in den hellen Rauchquarzen. Im hintersten Teil der Kluft lagen Calcite, die neben dunklen Einschlüssen auch Anflüge von Hämatit aufweisen, die einen rötlichen Schimmer hervorrufen. Perikline bildeten kleine Rasen.